Der magische Moment / Teil 1

Der magische Moment! / 1. Teil

 

Kennt ihr diesen magischen Moment, in dem ihr etwas erkennt? Der euer Leben auf den Kopf stellen wird? Oder sagen wir, zumindest in eine neue Richtung lenken wird? Und ihr nie wieder diejenige sein werdet, die ihr vor dem Moment ward? Einfach weil du *es* verstanden hast; es klick gemacht hat!

 

So einen magischen Moment hatte ich eben grad. Und da ich mich kenne, weiß ich, das mich diese eine Erkenntnis - dieses *Aha* nach dem gelesenen Worten - sich in mir so sehr manifestiert hat, wie ein Samen der auf fruchtbaren Boden gefallen ist und sofort seine Wurzeln beginnt in dem Boden zu verankern.

 

Doch diesen magischen Moment setz einen anderen magischen Moment voraus. Und zwar liegt dieser genau 4 Tage zurück. 

 

Ich sitze im Auto und höre meine neu gekaufte Musik, die ich mir auf eine CD zusammengestellt habe. Und darunter ist ein besonderes Lied, das mich von der Melodie und dem Rhythmus so sehr gefällt, das ich es immer und immer wieder auf meinem Weg von der Arbeit nach Hause höre. Und während ich mit summe und mit den Fingern am Lenkrad oder mit der einen Hand auf meinem Schenkel mit trommle, kommt urplötzlich ein kühner Gedanke mir in Sinn. „Ich hätte Lust gleich noch ne Runde mit mir und der Musik einfach für mich zu jammen.“ 

 

Und während ich den Gedanken noch so in mir herum wälze, kommen schon die ersten Spielverderber, die sich zu Wort melden. „Denise, willst du nicht endlich mal den Flyerversand zu Ende bringen?“… „Für die Tanz-Messe brauchst du noch ein Plakat und neue Flyer! Das ist dringend!“… Mein Magen knurrt: „Erstmal solltest du mich vernünftig füttern! Ich hab hier überhaupt nix zu tun!“… Und als ich schließlich an meinem Schreibtisch ankam und mir meine To-Do-Liste ins Auge fiel, auf der noch jede Menge anderes Zeugs stand, war ich soweit, meinen Gedanken fallen zu lassen wie ein heiße Kartoffel. Mir fiel dann auch noch die passende Ausrede ein „Bis ich jetzt alles aufgebaut hab dafür und an die Anlage angeschlossen hab, bis dahin hätte ich schon längst dies, das , jenes.“ Zack - das wars.

 

Und plötzlich *blinggggggg* - mein Handy zeigt an: „Annika hat dir geschrieben“ … und spätestens jetzt wäre diese kühne Gedanke begraben oder zumindest unterbrochen worden. Weit gefehlt - das Universum gab nicht auf. Annika war das Medium, was mir eine Message übermitteln mußte - natürlich wußte sie nix von dem Plan des Universums, sondern wollte einfach nur wissen, wie es mir geht und was ich mach. Ich schrieb ihr wahrheitsgetreu, das ich eigentlich grad mit mir und der kuulen neuen Musik jammen wollte. Aber mich nun gleich an die Arbeit setzen werde. Und dann fragte ich nach Ihrem Befinden. Und während sie mir antwortete, dass ihr heute leider grad unverhofft ein Weisheitszahn gezogen wurde und sie nun zu Hause ist mit leichten Schmerzen, schrieb sie ganz nebenbei dahinter die einfachen Worte: „ Na dann tu es doch“ und schrieb direkt weiter, wie es ihr sonst so gerade ergeht.

 

Und während ich noch all die anderen Sätze von ihr las, merkte ich, das meine Aufmerksamkeit immer und immer wieder zurück zu diesem einfachen Satz „Na dann tu es doch“ gelenkt wurde. Ich kaute noch etwas auf den Wörtern herum, ließ mir den Geschmack dieses Satzes und allem, was damit zusammenhängt, auf der Zunge zergehen - und dann plötzlich war er da: „der magische Moment“ - in dem ich den süßen Geschmack des „Spaßes am Tun“ praktisch schmecken konnte. 

 

Ich erkannte den Spaß, den ich haben würde, wenn ich diesen Gedanken in die Tat umsetzte. Und ich erkannte, dass ich dafür „nur“ alles aufbauen und an meine Anlage anschließen mußte. Und jetzt mal unter uns - der Aufbau, also der Aufwand, um mir diesen Spaß zu gönnen, würde lediglich 5 min in Anspruch nehmen! Ein lächerlicher Akt, den ich tun mußte, damit ich in den Genuss kam, mit meiner Musik zu jammen und Spaß zu haben. Und so tat ich es! 

 

Was soll ich sagen - ich hatte schon seit einiger Zeit nicht mehr dieses Strahlen in meinen Augen, wenn ich von diesen magischen Moment und den anschließenden Spaß erzähle, den ich mit mir selber und der Musik hatte. Durch und durch erfüllt von dieser Stunde an den Turnsaales - ganz allein mit mir - und für mich, fiel ich glücklich ins Bett und hab so gut wie lange nicht mehr geschlafen.

 

Und dieses Erlebnis hat mich sensibilisiert für all die Dinge, die ich wirklich gerne tue und die mich einfach so glücklich machen. Und dabei ist mir aufgefallen, dass ich viele dieser Dinge seit längerem nicht mehr tue bzw. viel zu selten tue. Und der Grund dafür ist - das ich *mein alltägliches* Glück hinten an stelle und erst alles andere *Wichtige* erledigen möchte. 

 

Und nun frage ich euch - was gibt es wichtiges als *mein Glück*???? Richtig! Nichts! Denn wenn ich glücklich bin, dann verströme ich diese wunderbare Energie in alle Richtungen und stecke andere mit meinem Glück an. Oder bestenfalls inspiriere ich meine Freunde oder Gäste, etwas zu tun, was sie sich vorher nicht erlaubt haben. Und genau dafür bin ich doch hier auf dieser wunderbaren Welt! Dinge zu tun, die mich erfüllen, die mich glücklich machen - und diese kraftvolle Energie der Welt zurück zu geben.

 

Und dann kommt die Krönung. Nun habe ich mit dieser einen Erkenntnis ein neues Level in meinem Leben erklommen. Und ich scheine gut darin zu sein (ich bin in diesen 4 Tagen des öfteren meiner Intuition gefolgt und hab einfach Dinge getan oder gegessen, die mich in diesem Moment glücklich gemacht haben). Das Leben schenkt mir einen weiteren *magischen* Moment. 

 

Lest weiter im 2.Teil .